Mit rund 150.000 Todesfällen in Deutschland mit der Diagnose "Plötzlicher Herztod" gehört der Herzstillstand mit 17% zu einer der häufigsten Todesursachen - eine Tatsache, der immer noch zu wenig Bedeutung zugemessen wird und hieraus nicht die notwendigen Konsequenzen gezogen werden!
Nur durch den schnellen Einsatz eines Defibrillators könnten Todesfälle oder Spätfolgen, wie schwere Hirnschäden, vermieden werden!
Bedingt durch eine Funktionsstörung im Reizbildungs- und Reizweiterleitungssystem des Herzens kommt es zu schweren Herzrhythmusstörungen, mit der Folge, daß sich die Herzkammern nicht mehr koordiniert zusammenziehen können. Damit wird die Funktion des Herzens, sauerstoffarmes Blut in die Lunge und sauerstoffreiches Blut in den Körper zu pumpen, außer Kraft gesetzt.
Fließt Strom durch den menschlichen Körper, so verkrampfen die Muskeln, wenn der von außen kommende Strom viel größer ist als der körpereigene von etwa 50mV. Diese Tatsache, die bei einem Stromunfall zu schweren Schäden führen kann, macht man sich andererseits in der Medizin zunutze machen. Durch das Verabreichen gezielter Stromimpulse, werden die außer Kontrolle geratenen, chaotischen Muskelaktionen, wie Kammerflattern, Vorhofflattern oder Vorhofflimmern beendet. Das Herz soll dadurch in die Lage versetzt werden, anschließend wieder in den normalen Rhythmus zu finden.
Ein medizinischer Laie muss ohne Gerätekenntnisse in der Lage sein, den Defibrillator im Notfall durch einfachste Handhabung und klare Sprachanweisungen zu nutzen. Sinnvoll ist ein AED-Vollautomat, bei dem der Laie lediglich die Aufgabe hat, die Elektroden aufzukleben, die Analyse und die Entscheidung über eine mögliche Schockabgabe erfolgt durch den Defibrillator selbst.
Anatomische Kurzinformation: